Die Klimaforum-Gruppe „Energie‟ möchte im Amt Bordesholm die Energiewende hin zu einer klimaneutralen Stromversorgung erreichen. An erster Stelle geht es darum, unseren bisherigen Stromverbrauch für den häuslichen und gewerblichen Bedarf zu reduzieren. Gleichzeitig aber wird der Stromverbrauch durch Einsatz von bspw. Elektroautos oder Wärmepumpen zur Raumheizung steigen.
Sonnenstrom, Photovoltaik genannt, ist unser aktueller Arbeitsschwerpunkt. Derzeit wird ca. 30 % des privaten Strombedarfs im Amt Bordesholm aus Sonnenstrom erzeugt, ohne Berücksichtigung der vorhandenen Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen. Mehr Photovoltaik auf Dächern im Amt Bordesholm ist unser Ziel. Jede/r kann mitmachen, ob Privatpersonen, Gewerbetreibende oder die Amtsverwaltung mit ihren eigenen über 40 Gebäuden.
Warum denn „Photovoltaik‟?
Photovoltaische Bauelemente erzeugen elektrische Energie aus Sonnenlicht. Das funktioniert ganz ohne bewegte Teile und geräuschlos. Man braucht nur etwas Platz.
So ein Platz ist prinzipiell auf jedem Dach vorhanden. Allerdings sollte das Dach nicht nur nach Norden geneigt sein. Wer ein passendes Dach hat, braucht keinen Extra-Platz zu finden. Den Platz gäbe es schon.
Und wenn wir immer mehr elektrische Fahrzeuge haben, werden wir auch immer mehr elektrische Energie brauchen.
Deshalb finden wir Photovoltaik spannend. Da geht noch viel bei uns in Bordesholm und Umgebung.
Was bringt mir eine eigene Photovoltaik-Anlage?
Mit einer Photovoltaik-Anlage haben Sie Ihr eigenes kleines Kraftwerk und erzeugen „Solarstrom‟ – Strom aus Sonnenlicht. Der kostet Sie pro Kilowattstunde nur 10 bis 12 Cent. Damit können Sie nicht nur Ihren Haushalt versorgen, sondern auch Elektroautos und E-Bikes. Strom aus der Steckdose kostet etwa das Dreifache.
Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Faltblatt.
Haben Sie generelle oder weiterführende Fragen dazu? Senden Sie uns diese gern an folgende E-Mail-Adresse: w.kuehling@web.de . Wir versuchen, baldmöglichst zu antworten.
Wo finde ich mehr Informationen zur Photovoltaik?
Es gibt vielfältige Informationen zu Photovoltaik-Anlagen. Empfehlenswert finden wir diese Website: https://www.photovoltaik.org
In einer übersichtlichen Struktur sind dort viele Aspekte von Photovoltaik-Anlagen verständlich erklärt.
Wie sieht die Ökobilanz aus?
Eine Photovoltaik-Anlage von solider Qualität hat nach ungefähr einem Betriebsjahr so viel Energie erzeugt, wie zu ihrer Herstellung notwendig war. Die lange Lebensdauer und die Wartungsfreiheit der photovoltaischen Elemente sorgen für eine nachhaltig gute Ökobilanz.
Der photovoltaische Betrieb hat keine direkten klimaschädlichen Wirkungen: Abgase gibt es nicht.
Wenn Photovoltaik-Anlagen auf vorhandene Dachflächen montiert werden, verändern sie die Umgebung praktisch nicht: Keine Abgase, kein Lärm, kein Landschaftsverbrauch.
Rechnet sich eine Photovoltaik-Anlage?
Grundsätzlich ja. Die Details hängen davon ab, wie groß die Anlage ist. Wichtig ist auch: Kann erzeugte elektrische Energie in einer Batterie zwischengespeichert werden?
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„QuickPlan‟ zur Kalkulation
Sie können die Planung der eigenen Anlage simulieren: Online mit „QuickPlan‟. Sie erhalten einen Überblick über voraussichtliche Kosten und die Amortisation. „QuickPlan‟ gibt es an mehreren Stellen. In unserer Nachbarschaft ist es hier.
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Wirkung eines Batteriespeichers
Ein Batteriespeicher macht quasi „die Nacht zum Tag“: Tagsüber wird überschüssiger Strom in die Batterie geladen. Nachts kann diese Energie wieder genutzt werden.
Das bedeutet: Wenn Sie einen Batteriespeicher haben, können Sie bis zu zwei Drittel des eigenen Stromverbrauchs aus Ihrer Photovoltaik-Anlage beziehen.
Tipp: Im „QuickPlan‟ können Sie auch die Wirkung eines Batteriespeichers simulieren.
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Amtliche Förderungen
Hier bekommen Sie Hinweise auf finanzielle Fördermöglichkeiten/Zuschüsse zu ihrer Anlage:
– KfW-Förderkredit 270 (Strom und Wärme): https://www.kfw.de/
– Zuschuss zur Energieberatung für Wohngebäude: https://www.bafa.de/
– Zuschuss der Versorgungsbetriebe Bordesholm für den Kauf einer PV-Anlage in Höhe von 150 € je kWp https://www.vb-bordesholm.de/Kundenbonusprogramm.html
Lokale Anbieter für Photovoltaik-Technik
Betriebe im Umkreis von etwa 10 km rund um Bordesholm, die Photovoltaik-Anlagen anbieten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
pm-energy GmbH | Dorfstrasse 2 A, 24241 Reesdorf Tel.: 04322 889010 E-Mail: info@pm-energy.de Webseite |
Glomp – Niederlassung in Bordesholm | Bahnhofstraße 56, 24582 Bordesholm Tel.: 04322 2611 E-Mail: info@glomp.de Webseite |
BENTE GmbH & Co.KG | Lüttparten 4, 24582 Bordesholm Tel.: 04322 3020 E-Mail: info@dachdecker-bente.de Webseite |
die photovoltalgier GmbH | Leinestraße 6, 24539 Neumünster Tel.: 04321 7839460 E-Mail: info@photovoltalgier.de Webseite |
Solartechnik Steffen | Bockelhornerweg 25, 24601 Wankendorf Tel.: 04326 508436 E-Mail: info@solartechnik-steffen.de Webseite |
Praktische Erfahrungen
Lesen Sie hier Erfahrungen von Menschen und Unternehmen, die sich für eine solche Anlage entschieden haben:
Doppelter Genuss
Vor 20 Jahren bekam ich meine erste Photovoltaik-Anlage aufs Dach (2 kWp). Es war April und an einem Tag war die Anlage fertig montiert und angeschlossen. Tags drauf war es sehr sonnig und natürlich schaute ich gleich morgens auf den neuen Einspeise-Zähler und auch abends. Mit dem Taschenrechner fand ich schnell heraus, dass mir die Sonne 7 Euro erwirtschaftet hatte. Da griff ich gleich ins Weinregal und öffnete einen französischen Roten, den ich für 7 Euro im Bio-Laden erstanden hatte. Und beim Genießen sinnierte ich darüber nach, wie die Sonne mir einerseits die Geldbörse füllt und andererseits den Wein gedeihen lässt, den ich jetzt eigentlich umsonst genießen kann. Ein doppelter Genuss, wie ich finde.
Inzwischen betreibe ich 28 kWp, zum Teil mit Speicher. Der Erstgenuss hat sich gewandelt (denn so viel Rotwein kann man gar nicht trinken ): Ich sehe auf dem Monitor die aktuelle Sonnen-Leistung und die dann eingeschaltete Waschmaschine wäscht quasi umsonst (oder das Elektrofahrzeug kann geladen werden).
W. Kühling
Politische Situation zur Energiewende
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Amt Bordesholm
Im Amt Bordesholm tut sich etwas. Folgende Liegenschaften sollen Photovoltaik-Anlagen erhalten:
– Kläranlage
– Hans-Brüggemann-Gemeinschaftsschule
– Rathaus
Eine Photovoltaik-Freiflächenanlage soll an der Landstraße nahe Mühbrook entstehen
Das ist ganz im Sinne der Gruppe „Energie“. Weiter so!
Tipp: Viele amtliche Informationen finden Sie online im „Bürgerinformationssystem Amt Bordesholm‟ . Die Suchfunktion „Textrecherche‟ ist recht hilfreich. -
Schleswig-Holstein
Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) will eine Photovoltaik-Pflicht in seinem Bundesland einführen. „Ich möchte in Schleswig-Holstein beim Neubau von Gewerbe- und Wohnimmobilien eine Pflicht zur Installation von Photovoltaik-Anlagen auf geeigneten Dachflächen einführen. Ich halte das für vertretbar, weil solche Anlagen sich schon heute rechnen“, erklärte Albrecht. „Außerdem sind kleine Solaranlagen auf vielen Dächern sinnvoll, weil Flächen für große Solarparks in der Landschaft rar sind.“
Quelle: https://www.pv-magazine.de/2020/09/09/schleswig-holstein-will-photovoltaik-pflicht-einfuehren/ -
Bundesregierung
Die Bundesregierung könnte viel tun, um eine faire Energiewende umzusetzen. Hier geht es in erster Linie darum, das sogenannte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Sinne eines ernsthaften Klimaschutzes zu überarbeiten, um Deutschland in allen Bereichen bis 2035 klimaneutral zu machen. Unsere Forderungen hierzu sind nachfolgend aufgeführt. Sie können diese gerne kopieren und als Forderungskatalog an unsere Bundestagsabgeordneten schicken. Druck machen hilft!
– Politische Weichen zur Energiewende stellen: Erneuerbare Energien priorisieren. 100%ige Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien fördern und ab 2030 sicherstellen.
– Planungssicherheit schaffen: Eine bundesweite Solarpflicht für jedes neue Dach einführen, egal ob im Privatbereich oder im Gewerbe. Die Grundlage erleichtern, um jedes geeignete Dach mit PV-Modulen zur Gewinnung von Solarstrom ausstatten zu können.
– Auf dezentrale Bürger:innenenergie fokussieren: Als Fundament einer Energiewende stärken, die Bürger:innen beteiligt und profitieren lässt.
– Lokal produzieren, lokal nutzen: Das bisherige Nutzungsmodell ändern hin zum Vorrang der Eigennutzung statt Abgabe und Rückbezug aus dem Stromnetz.
– Wertschöpfung vor Ort fördern: Lokale Energieüberschüsse müssen innerhalb und zwischen kleinen Netzwerken getauscht und gehandelt werden dürfen.
– Das Abgabensystem reformieren: Solarstromanlagen bis 30 kW bei Eigenversorgung und auch der Speichersysteme auf Nieder- und Mittelspannungsebene vollständig befreien von Steuern, Abgaben, Umlagen und Gebühren.
– Kollektiven Mieterstrom einbeziehen: Mit der Eigenversorgung mit Solarstrom gesetzlich gleichstellen. Fokussierung auf Einfamilienhäuser beenden, Mieter:innen und Mieterstrom gleichrangig stellen.
– Energiegenossenschaften stärken: Einen Bürger:innenenergiefonds einrichten, der einen niedrigschwelligen Bürger:innenstromhandel ermöglicht.
– EU-Regelungen umsetzen: Einen Gesetzesrahmen für Bürger:innenenergie schaffen (bzw. anpassen) entsprechend der neuen europäischen Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED II); z. B. ein Recht auf Energy Sharing/Nachbarschaftsstrom im Erneuerbare-Energien-Gemeinschaften implementieren.
– Ausschreibungsmodalitäten ändern: Lokale Bürger:innenenergieprojekte so unterstützen, dass sie aktiv am Ausbau der Erneuerbaren Energien mitwirken können. In verpflichtenden öffentlichen Ausschreibungen die Möglichkeit auf Freistellung für Bürger:innen- und Gemeinschaftsenergieprojekten vorsehen. Die Zusammenarbeit mit lokalen Energieversorgern erleichtern und fördern.
Weitere Informationen zu PV-Kleinanlagen – hier und weitere Erklärung zur dezentralen Energiewende – hier.
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