Im Savoy läuft das Klimakino
Das Forum Klimaschutz lädt wieder zum Klimakino ein. Immer am letzten Donnerstag im Monat um 20 Uhr gibt es im Savoy Filme, die sich in unterschiedlichster Weise mit den Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Artenvielfalt auseinandersetzen.
Klimafilm für Juni 2024 im Savoy
Plastik ist eine Erfolgsgeschichte sondergleichen – im Guten wie im Schlechten. 450 Jahre braucht eine Kunststoffflasche, bis sie sich in Mikroplastikpartikel zersetzt hat. Im Dokumentarfilm „Plastic Fantastic“ reist die Regisseurin Isa Willinger dem Plastik hinterher. „Es gibt 500 Mal mehr Plastikpartikel im Meer als Sterne in unserer Galaxie“, heißt es in dieser atemberaubenden wie augenöffnenden Dokumentarfilm-Reise rund um eines der Megathemen unserer Zeit. Während die milliardenschwere Kunststoffindustrie halbseidene Greenwashing-Kampagnen forciert, schnellen in ärmeren Erdteilen apokalyptische Plastikmüllberge gen Himmel. Wir sind wie auf Droge. Wie Süchtige konsumieren wir immer mehr Plastik – und der Stoff ist überall. „Die Menge an Verpackungsmüll, die heute in Deutschland anfällt, ist die doppelte Menge dessen, was noch 1995 angefallen ist“, sagt Isa Willinger, Regisseurin der Dokumentation.
Beginn der Veranstaltung: 27.06.2024 20:00 bis 21:45
Infos zum Film hier.
Klimafilm für Juli 2024 im Savoy – Datum abweichend
Eigentlich redet man nicht darüber – über das „große Geschäft“, das wir alle tagtäglich verrichten. Und wenn wir doch darüber sprechen sollen, tun wir uns schwer, das richtige Wort zu finden. Ganz anders der Regisseur Rubén Abruña. Er hat einen ganzen Dokumentarfilm über den „Holy Shit“ gedreht. Was geschieht mit der Nahrung, nachdem sie unseren Körper verlassen hat? Ist es Abfall oder eine Ressource, die wiederverwendet werden kann?
Auf der Suche nach Antworten begibt sich der Regisseur Rubén Abruña auf eine investigative und unterhaltsame Suche durch 16 Städte auf vier Kontinenten. Er folgt der Fäkalienspur von den langen Pariser Abwasserkanälen bis zu einer riesigen Kläranlage in Chicago. Die vermeintliche, weltweit angewandte Lösung, die halbfesten Überreste der Kläranlage als Dünger zu verwenden, erweist sich als lebender Albtraum, denn sie enthalten Schwermetalle und giftige PFAS-Chemikalien. Können Ausscheidungen für den Anbau von Nahrungsmitteln genutzt werden und die drohende Düngerknappheit lindern? Er trifft die Poop Pirates aus Uganda, die mit ihrer Arbeit und ihren Liedern den Menschen beibringen, wie sie Fäkalien in sicheren Dünger verwandeln können. Im ländlichen Schweden zeigt ihm ein Ingenieur eine Trockentoilette, die aus Urin Dünger herstellt. In Hamburg und Genf entdeckt er Wohnkomplexe mit dezentralen Kläranlagen, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind und aus menschlichen Exkrementen Strom und Dünger erzeugen.
Beginn der Veranstaltung: 12.07.2024 20:00 bis 21:30
( Gruppe Bildung )
Weitere Informationen zum Savoy gibt es unter www.savoy-bordesholm.de; zum Film hier.
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Das Forum Klimaschutz Bordesholm und das Savoy-Kino laden erneut gemeinsam zum Klimakino ein.
Am Donnerstag, dem 26.09.2024 zeigen wir um 19.00 Uhr den Film „Bio or not to Bio“.
Für den anschließenden Austausch über die Dokumentation sind sowohl die Filmemacher als auch die beiden Landwirte eingeladen. Wir hoffen auf einen interessanten Austausch und freuen uns auf Ihren/Euren Besuch.
Der Dokumentarfilm zeigt das Portrait zweier Bauernhöfe in Schleswig-Holstein, einer in Nettelsee, einer in Wulfshagenerhütten: Einer wirtschaftet konventionell, der andere ist ein Biolandbetrieb. Die zwei Welten, welche die Bauern und die Gesellschaft spalten, werden in der Dokumentation begleitet. Der Zuschauer kann in die vollkommen unterschiedlich wirtschaftenden Betriebe schauen. Und das zeitgleich. Während der Bauer in Nettelsee seine Tiere mit Mastfutter mästet, macht sich der Biobauer Gedanken, wie er ohne Chemie trotzdem sein Auskommen findet. Der Film bildet ein Bauernjahr ab. Wir erfahren, wie unterschiedlich die beiden Bauern ihre Äcker bestellen. Der eine bringt Glyphosat auf den Acker, der andere hantiert mit Biodünger. Wir erleben das Bestellen bis zur Ernte. Wie unterscheiden sich die Erträge? Zwischendurch erfahren wir durch reflektierende Otöne, warum sie das alles genauso machen wie sie es machen. Welche Motive haben sie, welche Bedenken? Wie denken Sie über die Methoden des anderen? Am Ende können wir vielleicht beide in ihrem jeweiligen Handeln verstehen. Jeder hat seine guten Gründe: To bio or not to bio?
Die Filmemacher geben beiden Protagonisten ausreichend Raum. Sie bewerten nicht, überlassen dem Publikum, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Das ist die große Stärke des Portraits.
Zur Info: Immer am letzten Donnerstag im Monat und NEU bereits um 19 Uhr gibt es im Savoy Filme, die sich in unterschiedlichster Weise mit den Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Artenvielfalt auseinandersetzen.
Carola Hoffmann-Bockman
[13.09.24 – ed Hajo Löffler]